Kartoffel machen Freude – und so versuchen wir zu leben. Mit Freude zu tun und zu sein. Auch wenn es vielleicht nicht immer leicht fällt.
2015 haben wir uns entschlossen, unseren Bauernhof nach den strengen Kriterien der Biologischen Landwirtschaft zu bewirtschaften.
Seither versuchen wir, nachhaltig zu wirtschaften und unsere Produkte wie z.B. Bio-Kartoffel und Bio-Eier, in der Region und für die Region zu erzeugen. Das ist für uns „BIO“!
Kartoffel sind uns sehr wichtig. Sehr großes Augenmerk legen wir auf eine optimierte Kulturführung bei den Kartoffeln. So ziehen wir Frühkartoffel unter Vlies und Strohmulch, die mittelfrühen bis späten Sorten gedeihen unter Kleemulch prächtig. Das ist zwar sehr aufwändig und arbeitsintensiv. Damit schaffen wir es aber, die Kartoffelbestände gesund zu erhalten und so wenig wie möglich unseren „Freund“, den Kartoffelkäfer, bekämpfen zu müssen. Welche Sorten bauen wir an?
Seit wir uns mit dem Anbau von Biokartoffeln beschäftigen, merken wir eines: unsere Leidenschaft für dieses Thema. Mit Kolleg:innen könnten wir immer wieder stundenlang rund ums Thema "Kartoffel & Kartoffelanbau" diskutieren. Hier ein paar Tipps aus unseren Erfahrungen.
Bio heißt Leben. Biokartoffel wollen wachsen. Sobald sie in die Wärme gelangen (wir sagen, sie bekommen einen so genannten Wärmestoß), beginnen sie zu keimen. Das kann leicht vermieden werden, wenn Sie die Erdäpfel vor Licht geschützt und kühl lagern. Seien Sie ruhig mutig: Sie können die Kartoffel ohne Bedenken in den Kühlschrank geben, 4 Grad Celsius ist die optimale Lagertemperatur, um das Keimen zu verhindern.
Wenn Sie Kartoffeln dunkel und kühl lagern, dürfte es weder Keime noch grüne Stellen geben. Wir selbst halten es so wie unsere Eltern und Großeltern: Keime und grüne Stellen entfernt man großzügig vor dem Kochen. Dann essen wir die Knollen ohne Bedenken. Alle dunklen Stellen schneiden Sie am besten nach dem Kochen weg – den Rest der Kartoffel bitte essen. Sie als Ganze wegzuwerfen wäre eine Lebensmittelverschwendung ersten Ranges.
Oberster Grundsatz ist: Der Küchenchef bestimmt, mit welchen Sorten er arbeiten möchte. Man kann mit mehligen Sorten alles, wirklich alles kochen – Nachsatz: wenn man es will. Und man kann mit festkochenden Sorten alles, wirklich alles kochen – Nachsatz: wenn man es will. Aber: Sie verwenden doch vielleicht auch zweierlei Zuckersorten (Staubzucker und Kristallzucker) in Ihrer Küche – obwohl beide gleich süß sind?
Wir meinen, der Aufwand lohnt sich, sowohl festkochende als auch mehlige Erdäpfel in der Speis‘ daheim zu lagern. Kartoffelteige, Schupfnudel, oder Kasnudel gelingen einfach besser mit mehligen Erdäpfeln. Und ein Salat aus festkochenden Ditta-Kartoffeln ist einfach ein Gedicht.
Was soll man Ihnen dazu erklären? Wahrscheinlich haben Sie viel mehr Erfahrung im Zusammenhang mit Kochen als wir. Trotzdem - ein Tipp: Wir lieben es, Kartoffeln in der Schale zu kochen, aus zweierlei Gründen: erstens ist es gesünder, die Knollen mit Schale zu kochen und sie erst im Anschluss daran zu schälen. Zweitens lieben wir das Gefühl (und es ist wirklich ein sinnliches Erlebnis), wenn man die Schale mit den Fingern von der noch lauwarmen Knolle entfernt. Probieren Sie es einmal: Sie werden sogar schon beim Schälen einen Unterschied erkennen, ob Sie mehlige oder festkochende Erdäpfel verarbeiten! Und aus den so vorbereiteten Kartoffel können Sie genauso gut Püree oder Erdäpfelteig machen - auch wenn Sie vielleicht anderes gelesen oder gehört haben.
Es gibt nur zwei Gründe, warum wir unsere Kartoffel biologisch anbauen:
1.) Wir können unsere Kartoffel essen, ohne dabei an Spritzmittel oder Kunstdünger zu denken. Warum sollen wir uns und unserem Körper zumuten, jene Kartoffel zu essen, die am Feld vielfach mit Spritzmitteln behandelt worden sind?
2.) Sie schmecken einfach besser, weil sie mit den im Boden vorhandenen Nährstoffen auskommen müssen. Man kann sogar, ähnlich wie beim guten Wein, das sog. Terroir schmecken. Auch wenn man es nicht für möglich hält, wir bemerken einen deutlichen Unterschied, wenn wir Kartoffel der gleichen Sorte auf zwei unterschiedlichen Feldern im gleichen Jahr anbauen.
Alles Leben in der Natur ist darauf ausgerichtet, zu wachsen und sich zu reproduzieren. Auch die Kartoffel. Wir kennen das von unseren Großeltern: die letzten Erdäpfel, die im Frühling im Keller waren, hatten lange, weiße Keimlinge. Steckte man sie in die Erde, wuchsen die Kartoffel draus.
Bei konventionell angebauten Kartoffeln haben Sie zwar keine Triebe, die Sie stören könnten, aber dafür Kartoffel, die im Sommer am Feld mit Keimhemmern behandelt worden sind, damit sie nicht mehr wachsen können. Keimhemmer sind Pflanzenschutzmittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums und werden bei uns natürlich nicht verwendet.
Gerade in der Corona-Zeit haben viele den eigenen Garten wiederentdeckt als Ort, an dem man Gemüse pflanzen kann. Selbstversorgung ist aktiver Umweltschutz, schont die Brieftasche und weckt das Bewusstsein für die Herstellung gesunder Lebensmittel.
Wir raten jedem dazu, selbst Kartoffeln anzupflanzen. Warum? Erst wenn man sie selbst anbaut, weiß man, wieviel Arbeit und Mühe es braucht, bis man sie ernten kann. Und dann schmecken sie gleich viel besser.
Die Kartoffel ist eine Hackfrucht und sollte so oft wie möglich gehackt werden. Einen so genannten Damm aufzubauen hilft der Pflanze, die im Boden vorhandenen Nährstoffe optimal aufzunehmen und die Durchlüftung des Bodens durch das Hacken freut die Erdäpfelpflanze und die Bodenlebewesen.
Und Sie können Ihren Kartoffeln Gutes tun, wenn sie auf den Dämmen, zwischen den Reihen dick Mulch (Grasschnitt, fein gehäckselt) auftragen. Das ist Schutz vor zuviel Nässe, Trockenheit, Kälte und Wärme und schafft beste Voraussetzungen für einen gesunden Boden und gesunde Pflanzen.
Bio heißt für uns auch, so viel wie möglich selbst zu erzeugen. Damit schonen wir Ressourcen. Damit können aber auch die Menschen ihre Lebensmittel dort kaufen, wo sie erzeugt werden. Und das ist für uns Nachhaltigkeit!
Bei uns gibt es:
Unser „Fritz!“ kann auch „Franz!“, „Karl!“ oder „Vera!“ heißen: Sie bestimmen den Namen. Wir den Inhalt, denn: wichtig ist, was drin ist: nämlich 100% Kartoffeln! Und das schmeckt man: Fruchtig, erdig, bio!
So wie sich die Hühner über ein Korn freuen, freuen wir uns an ihren Eiern. Frisch erhältlich, manchmal sogar direkt aus dem Hühnerstall!
Das Licht, der Boden und die Bienen machen aus unserem Biosonnenblumenöl das Beste! Überzeugen Sie sich gerne: Der nussige Geschmack ist etwas für Genießer!
Weil wir regional denken, regional handeln und auch noch eine große Vorliebe fürs Gemüse haben, bauen wir auch Feldgemüse an: Bio-Zwiebel, Bio-Knoblauch und anderes. Wir lernen dabei viel von der Natur, denn Bio hat eigene Gesetze.
Kochen - (m)eine tägliche Herausforderung: schnell soll’s gehen, frisch und gesund sein und natürlich schmecken. Hier ein paar Rezepte für jene Gerichte, die bei uns am liebsten gegessen werden...
PS: Am besten schmeckt’s mit Zutaten in Bio-Qualität!
Fritz! teile ich natürlich nicht gerne, aber wenn... Da gibt es zunächst mal einen „Fritz!-Tonic“:
In einem Glas einfach gekühlten Fritz! mit Tonic Water nach Belieben aufgießen, mit einem Melisseblatt oder einer Scheibe Zitrone garnieren, evtl. Eiswürfel dazu…ein angenehmer, entspannter Abend kann beginnen...
Als Alternative kann man natürlich – wenn eher das Fruchtige bevorzugt - anstelle des Tonic Waters auch ein Wild Berry-Softgetränk zum Mixen nehmen. Ich finde aber, dass das Erdige des Kartoffelbrandes besser mit dem Tonic harmoniert. Das ist aber, wie vieles im Leben, Geschmackssache.
Da gibt es auch einen „Gin Fritz!“:
Verwenden Sie Zitronensaft (3 cl), Zuckersirup (2cl), 10cl Soda und 5cl Fritz! Mischen Sie die Zutaten und genießen Sie ihn.
Zutaten: 800g mehlige Kartoffel, 150g Mehl, 150g Hartweizengrieß, Salz, Pfeffer, zwei Eier, Muskat.
Kartoffel kochen und noch warm durchpressen, auskühlen lassen! Dann aus allen Zutaten einen Teig machen und Gnocchi daraus „fabrizieren“, in leicht siedendem Wasser ziehen lassen bis sie aufsteigen. Mit bspw. Salbeibutter, Tomatensauce, Anchovis und dazu Parmesan einfach wunderbar!
1 kg mehlige Kartoffel (am besten Agria) noch heiß durchpressen, ¼ kg Kartoffelstärke dazugeben, salzen (ev. Muskat) und noch heiß den Teig zubereiten. Daraus Knödel formen und langsam in siedendem Wasser ziehen lassen. Die Masse eignet sich auch gut für die Zubereitung gefüllter Knödel (Grammel, Selchfleisch, Zwetschken, Marillen)!
1 kg mehlige Kartoffel (am besten Agria) noch heiß durchpressen, 2EL Stärke dazu, Salz, Muskat, getrockneter Thymian und 2 Eier sowie Sonnenblumenöl. Soviel Öl dazu, dass eine streichfähige Masse entsteht, diese auf dem Backblech (Backpapier drauf) verstreichen und bei 200 Grad Ober-Unterhitze ca. 15 Minuten backen. Danach aus dem Rohr, nach Geschmack belegen (Schinken, Sardellen, Oliven, Zwiebel, Kapern, Zucchini, Feta, Emmentaler - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt), mit Sonnenblumenöl beträufeln und nochmals10 Minuten bei 200 Grad backen.
Zutaten: 300g mehlige Kartoffel, 350g Mehl (griffig), 1 TL Zucker, 60g Butter, 1 Päckchen Germ, Milch nach Bedarf, Salz.
Die Kartoffel schälen, kochen und heiß durch eine Presse drücken, auskühlen lassen. Aus 2 EL Mehl, Zucker, Milch und Germ ein Dampfl zubereiten und gehen lassen. Aus allen Zutaten (auch den Kartoffeln) einen Germteig zubereiten und eine halbe Stunde gehen lassen. Teig auswalken, Krapfen ausstechen, aufs Backblech geben (vorher mit Antihaft ausgelegt) und zugedeckt nochmals ca. 10 min gehen lassen. Im Rohr bei 180 Grad backen. Man kann sie auch pikant (Pesto Genovese, Schinken) oder süß (Marmelade) füllen und dann backen. Sie schmecken ausgezeichnet, sehr leicht, man kann sie mit einer Sauerrahmsauce und Salat oder mit Kompott essen, und sie sind auch kalt eine feine Jause.
Biokartoffel (mehlige) kochen und heiß auspressen. In einer Pfanne Biosonnenblumenöl erhitzen, klein geschnittenen Zwiebel dazu, kurz durchrühren, salzen und von der Platte stellen. Abgekühltes Öl-Zwiebel-Gemisch, Salz, Pfeffer und frischen Lauch/Schnittlauch den Kartoffeln geben und durchrühren. Die Masse sollte sämig sein (evtl. noch Öl dazugeben). Dann auf den vorbereiteten Nudelteig kleine Häufchen setzen, einschlagen (so wie Käsnudel) und langsam ziehen lassen. Mit zerlassener Butter, geriebenem Parmesan und Salat servieren.
Zutaten: 3-4 mittelgroße Kartoffel „Rote Emmalie“, 1 Becher Sauerrahm, Zwiebel, Knoblauch, Salz, Pfeffer, evt. Kümmel
Die „Rote Emmalie“ in der Schale kochen, schälen und noch heiß auspressen, dann auskühlen lassen. Die gekochten, ausgekühlten Kartoffel mit Sauerrahm, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Schnittlauch und evt. Kümmel abschmecken.
Fertig ist ein Brotaufstrich, der mit seiner lachsrosa Farbe wunderschön aussieht (und das nicht nur auf Schwarzbrot sondern auch auf Weißbrot). Und er schmeckt besonders gut und ist vor allem für jene Menschen sehr bekömmlich, denen der Topfen nicht so sehr behagt. Natürlich kann auch jede andere, gelbfleischige Kartoffel für dieses Rezept verwendet werden.
Für den Teig: 125g Butter, 250g Mehl, 1 Ei. Für den Belag: 600g Zwiebel (fein geschnitten und gedünstet), 150ml Milch, 150ml Crème Fraiche, 2 Eier, Salz, Pfeffer, Muskatnuss.
Den Teig rasch zubereiten, in eine Tarteform geben und mit den gedünsteten Zwiebeln belegen. Milch, Crème Fraiche, die Eier und die Gewürze verrühren und auf die Zwiebel gießen. Mindestens 1 Stunde bei 180 Grad backen. Bon Appetit!
1kg Kartoffel kochen (Ditta passen bei diesem Rezept sehr gut), noch heiß pressen, mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen, 1 Ei sowie ca. 25 dag Mehl dazugeben. Aus dem Teig eine Rolle formen, ca. daumendicke Scheiben schneiden und diese in einer Pfanne /"Rein" am besten mit Schweineschmalz beidseitig anbraten. Dazu passt Kompott, süßes Kraut oder Sauerkraut – je nach Belieben!
Zutaten: 1kg Roggenmehl, 25 dag Weizenmehl, 1EL Sauerteig, 2dag Germ, 1EL Salz, 30dag gekochte und passierte Kartoffel, 1EL Brotgewürz, ca 7/8 l warmes Wasser.
Den Sauerteig in ¼ l Wasser einweichen und wie beim Brotbacken das Mehl mit dem Sauerteig über Nacht stehen lassen. Hefe einbröseln, Wasser, Salz, Kartoffel und Gewürz dazu und gut kneten. Den Teig gehen lassen und einen Laib formen (Brotkörberl). Nochmals gehen lassen, aufs Blech stürzen und bei 250 Grad backen. Wenn der Laib Brotfarbe hat, auf 180 Grad zurückschalten und fertigbacken. Aus der Masse kann man auch gut Jausenweckerl machen.
Gutes für sich selbst und die Umwelt tun.
Ehrlich erzeugte Lebensmittel aus der Region für die Region.
Fairtrade – made in Jauntal.
Das ist unser Credo, dafür arbeiten wir gerne.
Wir hoffen, das schmecken Sie, wenn Sie unsere Produkte kaufen!
Adresse: Tscherberg 3
9143 St. Michael ob Bleiburg
Telefon: 0650 7191900
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